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Ratgeber Wandern
In diesem kleinen Ratgeber, möchte ich dir meine Wandertipps dazu vorstellen. Es geht um sicheres Wandern, aber auch warum Wandern psychisch und physisch so gesund ist. Wie du mit dem Wandern anfängst, wenn du noch nie oder selten in den Bergen unterwegs warst. Und dann in einem extra Artikel zeige ich dir welche Wanderausrüstung sinnvoll ist. Was brauchst du wirklich? Dieser Ratgeber soll dir Anhaltspunkte liefern, was du im alpinen Gelände beachten solltest. Los geht’s!
Wandern ist gesund
Wandern ist nicht nur eine hervorragende Möglichkeit die Natur zu entdecken, sondern auch perfekt für die körperliche Fitness. Diese eher sanfte Art der Fortbewegung ist wohltuend für Körper und Seele. Wissenschaftlich ist ja schon lange bewiesen, dass Sport gegen Depressionen hilft. Und für mich ist jede Wanderung wie ein Mini-Urlaub. Du lässt beim Wandern, im wahrsten Sinne des Wortes, alles unter dir zurück. Dieser Perspektivenwechsel allein ist schon schön. Wenn du mit Stöcken wanderst, bewegst du nicht nur die Beine, sondern trainierst auch noch deinen gesamten Oberkörper. Und für ganz Fitnessbewusste: beim Wandern verbrennst du bis zu 700 kcal. in der Stunde. Allein wer Probleme mit den Knien hat, muss gerade beim Bergabgehen aufpassen. Das kann die Knie zusätzlich belasten. Da such dir doch vielleicht die Möglichkeit mit dem Lift oder einer Gondel wieder ins Tal zu kommen. Aber: je mehr du deine Oberschenkelmuskulatur trainierst, desto besser geht es auch deinen Kien.
Ab welchem Alter wandern?
Wandern kannst du schon sehr früh mit deinen Kindern anfangen. Wir haben unserer Kinder erst in der Rückentrage mitgenommen, dann sind sie immer mehr selbst gelaufen. Ansonsten kann jeder wandern, der nicht irgendeiner Form erkrankt ist. Wandern geht bis ins hohe Alter. Wie mein Opa schon gesagt hat: “ Nur nie mit Bewegung aufhören!“. Je nach körperlicher Konstitution solltest du dich vor jeder Tour über den Weg zum Wandern genau informieren. Denn Wanderweg ist nicht gleich Wanderweg. Bei einer Wanderung in der Ebene sind die Wanderungen weniger anstrengend, als wenn man in den Bergen hinauf wandert. Dann machen sich die Höhenmeter, die man auf der Wandertour absolviert gleich mehrfach gegenüber den gewanderten Kilometern bemerkbar. Außerdem kann auch die Höhe an sich, also die absolute Seehöhe, die Luftzufuhr und damit das Atmen erschweren. Wenn man z.B. auch nur eine relativ kleine Wanderung in 3000 Meter Seehöhe unternimmt, wird dies weit mehr anstrengend für den Körper sein, als die gleiche Anzahl an Wegkilometer direkt am Meer.
Mit leichten Wanderungen anfangen
Wenn du noch nie in den Bergen wanden warst, fang bitte nicht gleich mit irgendwelchen langen Touren an. Such dir eher kürzere Wanderungen heraus und teste deine Kondition. Wie oben schon erwähnt, ist es ein großer Unterschied, ob du in der Ebene, im Mittelgebirge oder in den Alpen unterwegs bist. Nach und nach steigerst du dann die Tourenlänge. Starte deine ersten Wanderungen auch nicht zu weit oben. Schon ab 2000 Metern ü.M. ist wesentlich weniger Sauerstoff in der Luft. So fällt das Atmen schwerer. Zum Anfang mach lieber Wanderungen bis 1500 Meter Seehöhe. So gewöhnt sich dein Körper besser. Insgesamt sollte jeder beim Wandern darauf achten, seinen Körper nicht zu überanstrengen. Wenn man wandert, kann man ruhig schwitzen. Das gehört dazu. Wenn man allerdings Schmerzen beim Gehen verspürt, sollte man langsamer wandern und im schlimmeren Fall auch die Wanderung abbrechen. Als Faustregel kann man sagen: Wenn du beim Wandern nebenbei noch mit jemanden reden kannst, gehst du im perfekten Wandertempo für deinen Körper.
Wandern mit Führer
Über 3000 Meter empfiehlt sich die Begleitung eines Führers und auf jeden Fall die erforderliche körperliche Gewöhnung und Training. In dieser Höhe sind die alpinen Gefahren nicht zu überschätzen. Schnee und Eis findest du hier auch oft im Sommer und das Gestein ist oft brüchig. Auch die Wetterlage ändert sich im Hochgebirge sehr schnell und du findest nicht immer sofort einen sicheren Unterstand. Bei all dem ist ein Bergführer behilflich. Er kennst die Gefahren und nimmt Rücksicht auf die individuelle Kondition seiner Begleiter. Und oft kann dir ein Bergführer erst die schönsten Ecken in den Bergen zeigen, die du selbst nie gefunden hättest.
Wanderausrüstung
Wie oben angesprochen, ist vor jeder Wanderung der jeweilige Wanderweg vorher genau zu prüfen und auf einer Karte herauszulesen. Die Orientierung im Gelände ist nicht jedermanns Sache und nicht jeder Wanderweg ist ausreichend ausgeschildert.
Nicht zu vernachlässigen ist auch die Ausrüstung zum Wandern. Welche Schuhe und welche Bekleidung sind sinnvoll? Was brauche ich wirklich und was kann ich daheim lassen? Hier gibt es einen eigenen Artikel zu diesem umfassenden Thema.
Wandertipps – Bitte beim Wandern beachten:
Unsere Tipps zum Wandern sollten dich vor den häufigsten Fehlern bewahren:
– Neue Wanderschuhe gekauft und ab damit in die Berge auf die nächste Hütte: Bitte nicht! Wanderschuhe gehören sich vorher schon „eingelaufen“, sonst sind die ersten Blasen vorprogrammiert. Am besten probierst du Wanderschuhe beim Kaufen am Nachmittag. Dann sind die Füße nämlich leicht „geschwollen“ und die Schuhe fühlen sich beim Wandern nicht plötzlich zu eng an.
– Mit Kindern wandern Gehen und dabei auf einer Forststraße durch dichten Wald wandern: So bringt man die Kinder nur einmal dazu, freiwillig mitzuwandern. Kinder wollen etwas sehen und erleben. Also besser entlang eines Bachs, am See, über Almenweg. Hier noch mehr Wandertipps zum Thema Wanderungen für Kinder.
– Heute wird es schon nicht regnen, die Regenjacke lassen wir lieber daheim: Das Wetter ist in den Bergen nicht 100%ig vorhersehbar. Deswegen lieber eine dünne Jacke zu viel mitnehmen als zu wenig. Sie kann auch vor Wind und Kälte schützen. Manchmal schlägt das Wetter auch schnell um. Unbedingt vor der Tour den regionalen Bergwetterbericht anschauen. Und auch wenn es in der Früh noch wolkenlos ist, können schon ab Mittag Gewitter entstehen. Das geht in den Bergen oft sehr schnell. Dann besser nicht mehr im freien Gelände unterwegs sein!
– Seit 10 Jahren komme ich endlich mal wieder in die Berge, also gleich die Königstour geplant und los – Wandern ist zwar für jeden Gesunden möglich, aber ein bisschen Kondition und Eingewöhnung ist bei anstrengenderen Wanderungen schon nötig. Besser am Anfang kleinere Wanderungen unternehmen und dann Tag für Tag leicht steigern.
– genug zum Essen und Trinken mitnehmen! Wandern ist Sport und du kommst ins Schwitzen, nimm bitte ausreichend zum Trinken mit. Schon genug Menschen mussten wegen Dehydrierung gerettet werden.
– Notfall in den Bergen? Bitte denk auch an dein Handy! Auch wenn du vom Alltag abschalten willst, solltest du das Telefon für den Notfall dabei haben. So kannst du die Bergrettung verständigen. Wichtige Telefonnummern in den Bergen sind:
112: internationale Notrufnummer und Notrufnummer für alle Fälle in Deutschland
140: Bergrettung Österreich
144: „normaler“ Rettungsdienst Österreich
1414: alpine Rettung Schweiz
Wenn das Handy keinen Empfang hat, kann man es abschalten und nochmal anschalten und dann statt dem PIN die Nummer 112 eingeben.
– ein kleines Notfallset mit Plaster, Bandagen, Verbänden usw. gehört in jeden Rucksack!
– Wandern im Winter ist beliebter als je zuvor, jedoch auch anstrengender. Deswegen beim Winterwandern und insbesondere beim Schneeschuhwandern kleinere Distanzen als im Sommer planen.