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Wunderbarer Gipfel auf anspruchsvollem Wanderweg im Karwendel
Dieser Wanderweg gehört nicht zu den „Modetouren“ im Karwendel – zum Glück. So bleibt es hier ruhiger und man trifft nicht Heerscharen von Wanderern. Warum sind hier nicht so viele Wanderer unterwegs? Es liegt sicher nicht an der Schönheit der Aussicht. Denn diese ist auf dem Gipfel des Vorderskopf wunderbar. Anstrengend ist aber der Wanderweg hinauf, vor allem deswegen weil weite Teile des Wegs sehr steil sind. In Kombination mit feuchter Erde eine wahre Rutschpartie – um so wichtiger ist eine gute Wanderausrüstung, damit man wieder wohlbehalten zurückkommt. In erster Linie braucht man Wanderschuhe mit einem guten Profil, zudem sind Wanderstöcke gerade beim Heruntergehen praktisch unabdingbar.
Anfahrt Wanderung Vorderkopf
Nun zur Beschreibung des Wegs an sich: Der Ausgangspunkt ist nicht ganz leicht zu finden. Er versteckt sich im Risstal zwischen dem Ort Hinterriss und der Kaiserhütte. Wenn man von Vorderriss nach Hinterriss fährt, kommt man bei der Kaiserhütte vorbei, die links der Straße liegt. Rechts der Straße beginnt in diesem Bereich der Wanderweg.
Wanderweg Vorderskopf
Dazu muss man die hier gut sichtbare Brücke über den Rissbach nehmen. Einen beschilderten Wanderweg gibt es dahin aber nicht. Nachdem man über die Brücke gewandert ist, geht es links. Auf dem Forstweg wandert man für rund 10 Minuten, um dann hinter dem Sattelgraben gleich rechts hinaufzuwandern. Auf diese Abzweigung muss man achten. Es ist keine Beschilderung vorhanden. Gleich biegt dann links der Wandersteig ab. Wenn man dies gefunden hat, sollte der Rest des Wanderweg kein Problem mehr sein, aus der Sicht der Orientierung.
Konditionsmäßig geht es gleich zur Sache. Der Wanderweg steigt mittelmäßig steil hinauf, so manche nassen Stellen haben es rund um den Sattelgraben in sich. Es wird nun für die ersten zwei Drittel der Wanderung durch den Bergwald gewandert. Bei einer Sommerwanderung schön kühl, bei einer Herbstwanderung sollte man sich eine Wanderjacke einpacken, damit nicht gleich friert – oder man wandert entsprechend schnell, damit man warm wird. Wenn man eine Forststraße quert ist das erste Drittel der Wanderung geschafft. Es geht geradeaus über die Forststraße hinüber und gleich wieder direkt auf dem Wandersteig. Ein kurzes Stück hat man Ausblick, dann verschluckt uns wieder der Bergwald. Immer weiter wandert man hinauf. Der Bergwaldweg scheint nicht enden zu wollen.
Doch bei einer Jagdhütte öffnet sich wieder ein „Ausblicksloch“. Nun wandert man ohne großen Höhenunterschied auf eine Almwiese, die leider auch ein Hochmoor ist und dementsprechend naß. Die Schlammschlacht geht weiter und man kommt schnell weiter hinauf. Nun ist es schon das letzte Drittel des Wanderwegs. Im lichteren Wald steigt man auf. Die letzten Höhenmeter wandert man durchs Gestein. Doch wo ist bloß der Gipfel? – und da, auf einmal ist man oben.
Gipfelplateau Vorderskopf
Der Gipfel ist nicht spitz sondern flach. Ein Plateau. Und noch dazu riesig. Hier oben könnte man von der Fläche her Fußball spielen. Und der Ausblick ist unbeschreiblich. Unten zu sehen das Risstal und der Ort Hinterriss. Im Norden ein bisschen blau vom Walchensee, gegenüber der Schafreiter und die anderen Karwendelgipfel. Wahnsinn. Hier sollte man sich ein bisschen Zeit für eine Pause mit Brotzeit und Ausblick gönnen.
Hinunter kommt man auf dem gleichen Weg. Als mittlere Gehzeit auf diesem Tirol Wanderweg sollte man hinauf rund 2 Stunden und hinunter auf jeden Fall auch eine gute Stunde rechnen. Wer gemütlichen Schritts wandert, braucht auch schnell eine Stunde länger. Schöner kann der Ausblick beim Wandern eigentlich nicht sein als auf dem Vorderskopf. Einzigartig ist das Plateau am Gipfel.
Wanderkarte Vorderskopf
Nachdem es praktisch keine Beschilderung gibt, sollte man nicht ohne Karwendel Wanderkarte losgehen. Es eignet sich z.B. die Kompass Karte 26.